Drahtesel. #AberRichtig. –
Von E-Bikes, Job-Bikes und Fahrradstellplätzen

Seit letztem Jahr können alle Mitarbeiter (und natürlich Mitarbeiterinnen, aber wir meinen prinzipiell eh immer alle menschlichen Wesen, die bei uns arbeiten …) bei levigo ein eigenes Dienstfahrrad leasen – ähnlich wie das bisher schon mit Firmenautos gehandhabt wird. Im Unterschied zum Auto muss das Firmenbike nach Leasingende aber nicht wieder zurückgegeben werden, sondern kann für einen geringen Restbetrag vom Mitarbeiter privat übernommen werden. Zur Verfügung stehen entweder muskelbetriebene Fahrräder (z.B. Mountainbike) oder Pedelec 25 – keine E-Bikes!

Wieso denn keine E-Bikes?

Ok, das ist zugegeben ein bisschen missverständlich. Im Sprachgebrauch wird die Bezeichnung „E-Bike“ nämlich für sämtliche motorunterstützte Fahrräder verwendet, also auch für Pedelecs. Streng genommen sind E-Bikes aber Fahrräder, die rein mit der Kraft eines Elektromotors und ganz ohne Pedalunterstützung fahren können – praktisch auf Knopfdruck. Hingegen bietet ein Pedelec (= Pedal Electric Cycle) dem Radfahrer nur dann Unterstützung durch den Elektromotor, wenn dieser auch selbst in die Pedale tritt.

Während also ein echtes E-Bike vom Prinzip einem Mofa ähnelt und bereits ab einer Geschwindigkeit von 6km/h zulassungspflichtig ist, gilt ein Pedelec mit einer Höchstgeschwindigkeit von max. 25 km/h als „normales Fahrrad“ und benötigt deshalb keine extra Zulassung.

Und wozu gibt es jetzt Jobfahrräder bei levigo?

Oh, wir verbinden mit dem Fahrrad eine ganze Menge Vorteile:

1. Fahrräder entlasten Verkehr und Umwelt.

Die zunehmende Verkehrsbelastung – gerade in Ballungsgebieten wie dem Großraum Stuttgart – ist uns durchaus bewusst: von der höheren Verkehrsdichte (verbunden mit mehr Staus, mehr Stress und einem erhöhten Unfallrisiko), über vermehrten CO2-Ausstoß (der uns und vor allem unserem Planeten ja auch nicht gerade guttut, wie wir alle wissen), bis hin zur sich manifestierenden Parkplatz-Problematik. Kurz: Es ist dringend an der Zeit für Alternativen zum automobilen Individualverkehr! Und eine sowohl pragmatische wie auch effiziente Alternative bietet da das Fahrrad.

Das ist einer der Gründe, weshalb wir unseren Mitarbeitern den Umstieg aufs Zweirad gerne anbieten möchten und z.B. etwaige finanzielle Hürden durch das Angebot einer Gehaltsumwandlung erleichtern.

2. Weniger Parkflächen – mehr Platz für alle

Ein weiterer, nicht unwesentlicher Punkt ist auch die zunehmend problematische Parkplatzsituation auf unserem eigenen Gelände. Bis dato kommen die meisten Kollegen mit dem Auto ins Büro – alle einzeln, versteht sich. Wer früh morgens schon da ist, hat meist noch freie Auswahl bei den Stellplätzen. Wer später kommt hat oft das Nachsehen und muss wahlweise die Kollegen oder die angrenzende Zufahrtsstraße zuparken. Keine wirklich optimale Lösung.

Veränderungen im Mobilverhalten müssen aber mit Geduld und nachhaltig etabliert werden. So steht zum einen nur wenige Gehminuten entfernt eine Haltstelle der regionalen Schönbuchbahn zur Verfügung, die es ermöglicht den Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Auch über Fahrgemeinschaften wird diskutiert – was aufgrund unterschiedlicher Wohnorte und variabler Arbeitszeiten oft aber nur schwer zu realisieren ist.

Für Dienstfahrten etwa zu einem Kundentermin stehen Springerfahrzeuge zur Verfügung, die von allen Kollegen gemeinsam genutzt werden können und auch oft und gerne in Anspruch genommen werden.

–> Und den Kollegen, die etwas näher am Arbeitsplatz wohnen, möchten wir eben zudem die Möglichkeit anbieten, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen.

Unabhängig davon ist es aber auch möglich, das Dienstfahrrad (oder „Jobbike“) zu rein privaten Zwecken in Anspruch zu nehmen. Wer z.B. weiter weg wohnt, schlechtes Wetter und zerknautschte Anzughosen scheut oder aus sonstigen Gründen nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen kann oder mag, der kann dennoch ein eigenes Jobbike in Anspruch nehmen und dieses in seiner Freizeit nutzen – sei es zu sportlichen Zwecken oder für private Fahrten und Erledigungen.

Womit wir beim dritten Punkt wären:

3. Der persönliche Mehrwert, oder: Weil es uns unsere Mitarbeiter wert sind

Ein Dienstfahrrad ist – genauso wie ein Dienstwagen oder ein Diensthandy – ein materieller Mehrwert zum normalen Gehalt bzw. eine nicht-monetäre Anerkennung der Arbeitsleistung eines Mitarbeiters. Und bevor das jetzt missverstanden wird: Es gibt so ein Dienstfahrrad natürlich nicht on top zum normalen Gehalt. Stattdessen wird die monatliche Leasingrate für das Vehikel vom Bruttolohn abgezogen – also VOR Steuern – und damit die Netto-Belastung für den Mitarbeiter verringert. In aller Regel ist das für die Kollegen deutlich günstiger, als wenn sie ihr Fahrrad (oder Auto) vom Nettogehalt selbst bezahlen müssten – zumal in der Monatsrate auch Wartungspauschale und Versicherung schon enthalten sind.

4. Weil’s gsund ist und schee macht

Netter Nebeneffekt der Radelei: Fahrradfahren hält fit – selbst wenn man dabei von einem Elektromotor unterstützt wird. Viele unserer Mitarbeiter schätzen einen sportlichen Ausgleich zum langen Büroalltag. Dass körperliche Bewegung insbesondere an der frischen Luft nachweislich positive Auswirkungen auf Kreislauf, Stressreduktion und Leistungsfähigkeit hat, ist lange bekannt und erwiesen. Wir dachten, ein Jobfahrrad ist da allemal effektiver als ein kostenloses Dauerabo im Fitnessstudio – und macht außerdem mehr Spaß!

Im Übrigen kann der Radfahrer beim Pedelec selbst wählen, wie viel Unterstützung er durch den Motor haben möchte, oder sogar ganz auf die Motorunterstützung verzichten und wie mit einem „normalen“ Fahrrad fahren.

Jede Menge gute Gründe also, aufs Bike umzusteigen und diesen Umstieg auch als Arbeitgeber zu fördern.

Ab sofort auch mit Stell- und Ladeplätzen für Biker

Passend dazu haben wir direkt neben dem Haupteingang unseres Gebäudes jetzt auch einen neuen Fahrradstellplatz eingerichtet (fertiggestellt im Februar 2020). Hier ist Platz für bis zu 10 Fahrräder – inklusive Lademöglichkeit für E-Bikes (pardon: Pedelecs). Im Zuge der geplanten Erweiterung unseres Gebäudes sollen später noch weitere Fahrradstellplätze entstehen.

Damit tragen wir nicht zuletzt auch dem Ausbau der Elektromobilität in unserem Unternehmen Rechnung: Für die zunehmende Anzahl an Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen in unserem Fuhrpark haben wir bereits Ende 2018 fünf neue Ladesäule mit je zwei Ladepunkten aufgestellt (https://blog.levigo.de/highlights/wir-haben-jetzt-auch-ladesaeulen/). Nun können also auch unsere Biker bequem während der Arbeitszeit „tanken“. Natürlich mit grünem Strom, versteht sich!