Schon 2013 hatten wir beim Bau unseres neuen Firmengebäudes in der Bebelbergstraße bereits eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit eingeplant. Doch wie bei so vielen anderen Bauherren auch: Am Ende waren die Wünsche größer als das zur Verfügung stehende Budget, und so wanderten die Pläne für die PV-Anlage erst einmal in die Schublade.
Ladepark mit Lastmanagement
Als 2018 dann unser erster eigener Ladepark für Elektrofahrzeuge entstand, wurde der Ruf nach einer zusätzlichen Stromquelle schnell wieder lauter. Nicht unbedingt, weil der Strom sonst vielleicht nicht für alle Fahrzeuge reicht. Denn dafür hatten wir bereits mit der zugrundeliegenden Softwarelogik gesorgt. Die sorgt dafür, dass die verfügbare Energiemenge bedarfsgerecht und automatisiert auf die angeschlossenen Fahrzeuge verteilt wird. Je nach Ladedauer, Akkukapazität und aktuellem Ladezustand der Batterie wird nämlich jedes Fahrzeug unterschiedlich schnell geladen.
ABER: Je mehr Strom zur Verfügung steht, desto mehr Ladeleistung kann ich natürlich auch anbieten. Und selbstverständlich gibt es ja auch noch andere Abnehmer im Gebäude, die ebenfalls Strom brauchen. Und dass sich eine eigene PV-Anlage mittelfristig recht positiv auf die steigenden Stromkosten auswirken dürfte, liegt auch auf der Hand.
Wie viel Strom passt auf ein Dach?
Also wurden die alten Pläne wieder aus der Schublade geholt und auf Machbarkeit überprüft. Eine Ertragsanalyse mit Simulationswerten ergab schließlich: Wenn wir jede zur Verfügung stehende Fläche nutzen, passen in Summe 237 Maxi-Module auf unser Dach, die bis zu 99,90 kW Strom in einer Stunde erzeugen können (Maximalwert bei vollem Sonnenstand). Aufs ganze Jahr gerechnet ergibt sich dadurch eine Energieleistung von 90,97 MWh. Damit sparen wir bis zu 40,12 Tonnen CO2 im Jahr ein. Das entspricht rund 1.843 gepflanzten Bäumen. 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳 🌳
Nicht schlecht, oder?
Bis alle Berechnungen geprüft und verifiziert waren, wir den entsprechenden Genehmigungsantrag gestellt und letztlich auch einen Anbieter für die Module und das Dachträger-System gefunden hatten, verging dann nochmal einige Zeit. Doch jetzt ist es endlich so weit: Letzte Woche wurden die PV-Module angeliefert! Mit einem großen Manitu-Gabelstapler wurden acht große Paletten auf unser Dach gehievt.
Nun warten wir noch auf die Lieferung und Montage der Dachträger, ehe die Module final installiert und in Betrieb genommen werden können. Das wird nun aber alles in den kommenden Wochen passieren – und dann haben wir praktisch unser eigenes Solarkraftwerk auf dem Dach!