levigo bei der i-Mobility Rallye 2019
Am 26. April 2019 ging die vierte Auto Motor Sport i-Mobility Rallye in Stuttgart an den Start. Knapp 50 Fahrzeuge waren für die Rallye angemeldet – und sogar einige Promis hatten sich unter die Teams gemischt. So z.B. der Stuttgarter Tatort-Kommissar Richy Müller, der im Porsche 918 Spyder zum Rennen antrat. Sein Schauspielkollege Jürgen Vogel war im Jaguar I-Pace mit dabei.
SWR3-Moderator Kemal Goga ging im VW XL1 an den Start berichtete unterwegs life von der Rallye. Und auch Alexander Bangula vom Youtube-Kanal „Elektrisiert“ war mit von der Partie – allerdings nicht mit seinem Tesla, von dem er sonst auf seinem Kanal berichtet, sondern mit einem Kia e-Soul. Vermutlich gab es noch einige mehr, die an diesem Tag neue Fahrerfahrungen gesammelt haben …
Premiere für unseren BMW i3
Für levigo war es bereits die vierte Teilnahme an der i-Mobility Rallye. Mit dem BMW i8 und dem Audi A3 e-tron konnten wir auch im letzten Jahr schon Erfolge feiern. Neu mit dabei war in diesem Jahr unser BMW i3, der seit ein paar Monaten unseren Fahrzeugpool ergänzt und im Unterschied zu den anderen beiden vollelektrisch unterwegs ist. Mit seinem 42kWh Akku bringt er auch locker 200+ km Reichweite auf die Straße. Vorausgesetzt, dass er vollgeladen ist …
Wir kamen am Freitagmorgen mit nicht ganz vollgeladenem Akku auf der Messepiazza an, und da die zur Verfügung stehenden Ladesäulen bereits alle belegt waren, vertrösteten wir uns auf die nächste Ladepause auf Schloss Weitenburg. Mit insgesamt 150 km war die geplante Rallyestrecke ja auch nicht allzu lang.
Herausforderung für wendige „Hochstapler“
Dafür hatten die Veranstalter an einigen Punkten entlang der Strecke ein paar witzige und zum Teil herausfordernde Wertungsprüfungen eingebaut. Die erste wartete bereits vor dem offiziellen Start der Rallye auf uns: Hier durfte man sich an einem Elektro-Gabelstapler versuchen. Wenn man so ein Teil noch nie zuvor gefahren ist, war es gar nicht so einfach, den Stapler sicher vorwärts zu bewegen, Palette aufzuladen, rückwärts zu rangieren, Palette wieder abzuladen und rückwärts wieder einzuparken. Und das Ganze auf Zeit! Unser e-tron Team schaffte das Kunststück in beachtlichen 37,7 Sekunden und belegte damit bei dieser Wertungsprüfung Platz 2!
Rallye-Start mit Tücken
Dann endlich ging es an den Start. Doch auch hier musste erst der Zeit ein Schnippchen geschlagen werden: Der Beifahrer musste das Fahrzeug verlassen, einen Buzzer drücken, im Laufschritt zurück in den Wagen hechten, (Anschnallen nicht vergessen!), der Fahrer fuhr los und drückte aus dem Fenster heraus den Buzzer erneut, um die Zeitmessung wieder zu stoppen. Doch der Schnellstart hatte so seine Tücken: Unserer Beifahrerin aus dem i8 Team wurde der regennasse Boden bei ihrem Sprint zurück zum Wagen zum Verhängnis und sie zog sich eine schmerzhafte Schürfwunde am Knie zu. Und die Versuche des i3-Teams, mit zu kurz geratenen Armen den Buzzer aus dem Fenster heraus zu erreichen, dürften vermutlich bei den umstehenden Zuschauern für einige Schmunzler gesorgt haben. Bestes Wertungsergebnis lieferte auch hier wieder unser e-Tron Team ab, das es mit 12,31 Sekunden abermals auf Platz 2 schaffte – ganz ohne blaue Flecken.
Elektro-Tour durch reizvolle Landschaften
Endlich auf der Strecke navigierten wir mithilfe des detaillierten Roadbooks durch das Schönbuchtal und das Heckengäu und konnten trotz Dauerregen die frühlingsgrüne Landschaft genießen. Zwar haben unsere Teams einen gewissen „Heimvorteil“, aber die Tour durch verwinkelte Dörfer und Streuobswiesen ist auch für uns immer wieder ein Genuss. Dabei galt es allerdings auch auf der Strecke immer die Augen offen zu halten – etwa wenn bestimmte Straßenschilder entlang der Strecke gefunden und markiert werden oder stationäre Blitzer gemieden werden mussten.
Im Laufe des Vormittags warteten noch zwei weitere Wertungsprüfungen auf uns – die letzte davon in Rottenburg am Fuße des Doms. Hier reihte sich eine lange Schlange aus E-, Hybrid- und Brennstoffzellen-Fahrzeugen durch die Altstadt und konnte von den interessierten Passanten bestaunt werden. Bei fast 50 Teilnehmer-Fahrzeugen kam da schon eine beachtliche Kolonne zusammen. Schon zu Beginn der Rallye hatte der eine oder andere Zuschauer neugierig nach einer Probefahrt-Möglichkeit gefragt. Doch dazu bot die Rallye leider keine Gelegenheit – zumal wir uns darauf konzentrieren mussten, bei den Wertungsprüfungen und Zeitnahmestationen möglichst viele – oder besser gesagt: möglichst wenige! – Punkte zu sammeln.
Ladehemmungen beim Boxenstop auf Schloss Weitenburg
Leider führten die Staus und Wartezeiten an den Wertungsprüfungen zu erheblichen Verzögerungen bei den geplanten Zielzeiten, die es eigentlich einzuhalten galt. So kamen wir auch erst mit reichlich Verspätung (und Hunger) zum Mittagessen auf Schloss Weitenburg an. Dort erhielten wir eine neue Weiterfahrzeit, die aber leider so knapp bemessen war, dass wir das warmgehaltene Essen nur noch schnell herunterschlingen konnten. Schade drum. Und auch die ohnehin schon knappe Ladepause blieb erfolglos, da ein Stromausfall die Ladesäulen kurzfristig außer Betrieb gesetzt hatte. Zwar wurde der Ausfall schnell behoben, doch bis dahin mussten wir (Team i3) leider schon wieder weiter. Und mittlerweile war die restliche Reichweite dann doch ein bisschen knapp geworden … Für die beiden Hybridfahrzeuge aus unserer Mannschaft war das freilich kein Problem. Wir jedoch entschieden uns, auf dem Rückweg lieber die kürzere Strecke zu nehmen – sicher ist sicher.
Vorzeitiges Rallye-Aus: Reifenpanne beim i8
Unterwegs erreichte uns dann noch eine Hiobsbotschaft von unserem i8 Team: Ein scharfkantiger Stein war dem Hinterrad zum Verhängnis geworden und der i8 musste mit einem Platten leider abgeschleppt werden. Ausgerechnet für das Aushängeschild unserer Flotte war die Rallye diesmal vorzeitig zu Ende.
Leider verpasste das Team damit auch die letzte und eindeutig spaßigste Wertungsprüfung: Dabei musste der Beifahrer vom Fenster aus drei Tennisbälle von einer Tonne sammeln, dann wurde mit Vollgas und quietschenden Reifen eine vorgegebene Acht auf dem Parkplatz absolviert, zurück zur Tonne, Bälle ablegen (nicht verlieren!) und raus aus dem Parcours. Wieder war es unser Audi e-tron Team, dass es mit ordentlich Gummiabrieb und 30,21 Sekunden auf Platz 3 schaffte.
Siegreiches Team im Audi A3 e-tron
Insgesamt sieben solcher Prüfungen – ob Schätzen, Wiegen, Stapeln oder Knobeln – mussten entlang der Strecke absolviert werden, ehe wir gegen 16 Uhr mit Zielflagge und Blitzlichtgewitter wieder auf der Messepiazza in Stuttgart empfangen wurden. Und der Akku vom i3 zeigte immerhin noch 10km Restreichweite an.
Bei der Siegerehrung wurden wir mit Sekt und Häppchen begrüßt und die Wertungsergebnisse vorgelesen. Eine Wertungsprüfung konnte leider nicht ausgewertet werden – der Regen hatte die Ergebnisse unkenntlich gemacht. Dafür hatte es unser Audi e-Tron Team bei der Gesamtwertung auf einen stolzen 3. Platz geschafft und durfte einen der schicken, schweren Glas-Pokale mit nach Hause nehmen.
Die Teilnahme hat sich auf jeden Fall gelohnt: Mehr Publicity für alternative Antriebstechnologien – und mehr Spaß für uns! Macht auf jeden Fall Lust auf die nächste Rallye 2020.