Die Zukunft des Terminalserver – Nachlese zum levigo IT-Stammtisch

Headerbild "Die Zukunft des Terminalserver"

Am 25. April fand wieder unser beliebter „Trachtendienstag“ statt, auch dieses Mal wieder in der schon etablierten Online-Version. Thema unseres traditionellen IT-Stammtischs war diesmal „Die Zukunft des Terminalserver“, mit der sich viele KMU in nicht allzu weiter Zukunft werden auseinandersetzen werden müssen.

Ist der Terminalserver bald tot?

Microsoft hat angekündigt, den Support von MS 365 für Enterprise zum Oktober 2026 einzustellen. Das heißt im Klartext: MS Office kann nicht mehr über Terminalserver bereitgestellt werden.

Und auch wenn es bei Microsoft schon öfter unerwartete Supportverlängerungen gab, kein Unternehmen sollte sich auf eine weitere verlassen. Besser ist es, bereits jetzt zu planen.

Azure Virtual Desktop als Alternative zu TS

Gemeinsam mit unserem Referenten Thilo Schumacher von ADN Distribution haben wir einen interessanten Vortrag vorbereitet, bei dem der Einsatz von Azure Virtual Desktop (AVD) als Alternative zum Windows Terminalserver vorgestellt wurde.

Es ging zunächst um die Lizenzierung und technischen Voraussetzungen sowie eine Preiskalkulation. Herr Schumacher erklärte anschaulich, dass bei AVD die individuellen Anforderungen eine große Rolle bei der Preisbildung spielen und dass sich der Interessent nicht alleine auf den Azure-Preiskalkulatur verlassen sollte. So spielt z.B. die Wahl des Serverstandorts eine große Rolle bei den laufenden Stromkosten. Als Beispiel wurde Irland mit Deutschland verglichen. Dort ist Energie um einiges günstiger als hierzulande.

Natürlich gibt es für Unternehmen bei einer Umstellung auch weitere Herausforderungen zu meistern. Abgesehen von den Kosten, sollte man auch darauf achten, dass es zu Leistungsverlust kommen kann, wenn man versucht möglichst günstig einzukaufen. Außerdem ist es wichtig, dass die zur Verfügung stehende Internetleitung genug Power hat, um die Verfügbarkeit der Anwendungen zu gewährleisten. Nicht zu unterschätzen ist auch der zeitliche Aufwand für die kontinuierliche Schulung der IT-Mitarbeiter, da Cloud-Services ständigen Änderungen unterliegen. Eine mögliche Lösung hierfür ist die Auslagerung der Betreuung an einen externen Dienstleister, wie z.B. levigo.

Vorteile für KMU

Herr Schumacher präsentierte in seinem Vortrag eine interessante Gegenüberstellung von TS und AVD. Er nahm auch Bezug auf die Security und DSGVO-Konformität. All das sei bei Microsoft gewährleistet, da der Kunde selbst bestimmen kann, wo die Daten gehostet werden sollen und wo und wie man sie absichert.

Als klare Vorteile für KMU nannte unser Referent die Flexibilität und Zukunftstreue der Plattform. AVD gelte gemeinhin als die Zukunftstechnologie von Microsoft und  hierauf läge klar der Entwicklungsfokus. Weiterhin sei AVD ein „Ort für Innovationen“ und absolut sicher (Enterprise Security Level auf Soft- und Hardwarelevel).

Nach dem gut einstündigen Vortrag kamen auch Fragen aus dem Teilnehmerkreis. Die „Macht“ von Microsoft ist manchen ein Dorn im Auge und es gibt nach wie vor Bedenken, ob und wie sich AVD für das eigene Unternehmen eignet. Auch diese Bedenken wurden von Thilo Schuhmacher aufgegriffen und keineswegs schöngeredet. Es sei, ganz klar, eine individuelle Abwägung der Möglichkeiten.